Berthold Brecht

Er war ein Marxist, der die kapitalistische Gesellschaft mit spitzer Feder aufs Korn nahm. Und doch suchte er im Mutterland des Kapitalismus Zuflucht, als die Luft in Europa duenn wurde. Berthold Brecht, geboren am 10. Februar 1898 in Augsburg, beherrschte in den 20er und fruehen 30er Jahren die Berliner Literaten-Szene. Als Adolf Hitler 1933 an die Macht kam, fluechtete er zunaechst nach Skandinavien und landete 1941 in den Vereinigten Staaten. Dort hielt er sich sechs Jahre lang und schrieb einige seiner bedeutendsten Buehnenstuecke -- bis ein Parlamentsausschuss ihn unter dem Verdacht "unamerikanischer Aktivitaeten" ins Verhoer nahm. Ueber die Schweiz kehrte Brecht zurueck nach Deutschland. Waehrend die neugegruendete DDR ihn mit offenen Armen aufnahm, geriet Brecht in Amerika beinahe in Vergessenheit. Kurz vor seinem 100. Geburtstag aber ist Berthold Brecht eine feste Groesse in der amerikanischen Theaterszene, wie Georg Hirsch berichtet.

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