Ernest Fleischmann

Deutschland gewinnt einen verlorenen Sohn zurueck. Ernest Fleisschmann (spr: "örnest Fleischmähn", also amerikanisiert!), einer der erfolgreichsten Orchestermanager der Welt, floh als 12-jaehriger mit seinen Eltern vor Adolf Hitler von Frankfurt nach Kapstadt. In Suedafrika organisierte der Teenager bereits zwei Musikfestivals, und mit 35 Jahren wurde Fleischmann zum Generaldirektor des Londoner Symphonieorchesters berufen. Im Jahre 1969 uebernahm er die Los Angeles Philharmonie, wo er 29 Jahre lang die Geschicke lenkte. In dieser Zeit formte er aus einem guten Provinzorchester ein Orchester der Weltklasse. Er gewann Chefdirigenten von internationalem Format, brachte das Orchester in Kontakt mit Filmmusik und baute die traditionelle Hollywood-Bowl zu Amerikas groesstem Sommerfestival aus. Vor einem halben Jahr (im Maerz 1998) uebergab er seine Stellung bei der Philharmonie dem jungen Hollaender Willem Wijnbergen. An Ruhestand denkt der inzwischen 74 Jahre alte Fleischmann aber noch lange nicht. Gerade erst hat er eine Firma gegruendet, die aus ihm und einer Assistentin besteht. "Fleischmann Arts" heisst das Kulturberatungs-Unternehmen mit Kunden in ganz Amerika und in Deutschland. Das NDR-Symphonieorchester empfaengt Fleischmann regelmaessig in Hamburg, um Tips im Management einzuholen. Georg Hirsch stellt den Drahtzieher von Los Angeles vor.

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