Kalamazoo

In ein Meer von Schwarz und Weiss tauchte letzte Woche (25.4.-3.5.) eine Stadt namens Kalamazoo im amerikanischen Bundesstaat Michigan. An jeder Strassenecke von Kalamazoo warben Fahnen und Plakate mit Klaviertastatur fuer ein Festival, das alle zwei Jahre Fans aus den ganzen USA anlockt. Das Irving-Gilmore International Keyboard Festival bietet eine breite Auswahl -- zum Programm gehoeren neben klassischen Klavierabenden auch Kammermusik-Darbietungen, Orgelkonzerte, Jazz-Veranstaltungen und Kabarret-Einlagen. Das Geld kommt von einer Stiftung, die vor zwoelf Jahren der steinreiche Geschaeftsmann und Klavierliebhaber Irving Gilmore seiner Stadt vererbte. Und wenn sich die 200.000-Einwohner-Stadt zwischen Detroit und Chicago zum Klavierolymp Kalamazoo gemausert hat, dann tragen die stolzen Buerger entscheidend dazu bei. Denn ein Heer von freiwilligen Helfern sorgt fuer einen reibungslosen Ablauf. Damit ist das Gilmore-Festival ein typisches Stueck Amerika, wo die Kunst nicht von oeffentlichen Geldern, sondern vom Engagement einzelner getragen wird. Georg Hirsch hat sich in Kalamazoo umgesehen.

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