Villa Aurora

Arnold Schoenberg, Berthold Brecht, Kurt Weill, Albert Einstein, die Brueder Thomas und Heinrich Mann -- sie alle hatten eines gemeinsam. Das Dritte Reich vertrieb sie teils voruebergehend, teils endgueltig aus Europa. Doch alle kamen im fernen Los Angeles wieder zusammen, und ihr besonderer Treffpunkt war eine Villa an der Kueste des Pazifischen Ozeans. Die Villa Aurora war im Jahre 1927 von der Los Angeles Times errichtet worden, und 16 Jahre spaeter kaufte sie der ebenfalls ausgewanderte Schriftsteller Lion Feuchtwanger. Das Haus mit dem Ausblick aufs Meer wurde eine Oase der geistigen Elite, und die geselligen Abenden besuchten auch amerikanische Kuenstler wie der Schauspieler Charlie Chaplin. Lion Feuchtwanger starb 1958, und nach dem Tode seiner Frau Marta im Jahre 1987 waere Villa Aurora beinahe an eine Universitaet verkauft oder sogar abgerissen worden. Dann leitete der deutsche Journalist und Feuchtwanger-Biograph Volker Skierka eine Initiative zur Rettung ein, und seit knapp vier Jahren ist Villa Aurora wieder ein Treffpunkt fuer kuenstlerisch Begabte und fuer politisch Verfolgte. Jeweils drei Kuenstler duerfen drei Monate lang in der Villa leben, und ausserdem gibt es ein Neunmonatiges Stipendium fuer einen politisch verfolgten Schriftsteller. Das Geld dafuer kommt weitgehend aus deutschen Regierungsmitteln. Georg Hirsch hat Villa Aurora besucht.

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