Doppelgaenger

Er war einer der kritischsten Dichter und Denker des 19. Jahrhunderts und bezahlte einen hohen Preis dafuer. Heinrich Heine, geboren 1797 in Duesseldorf, setzte sich mit kapitalistischer Ausbeutung, Judenfeindlichkeit und hierarchischen Strukturen auseinander, bis seine Schriften in Preussen verboten wurden. Heine emigrierte nach Paris und sehnte sich zugleich nach Deutschland zurueck. Nach seinem Tod 1856 fertigte ein Duesselforfer Kuenstler ein Denkmal an, doch die Behoerden wollten es nicht aufstellen. Mit finanzieller Unterstuetzung der oesterreichischen Kaiserin Sissy wurde der Loreley-Brunnen schliesslich nach Amerika geschafft, und heute steht das Monument in einem Park in der New Yorker Bronx. In New York kam am 3. November auch ein neues Musiktheater zur Urauffuehrung, das sich mit Heines Leben und Wirken auseinandersetzt. Das Werk ist nach einem Gedicht von Heine benannt. Es heisst "Doppelgaenger" und wurde von der in Berlin lebenden Theater-Regisseurin Gabriele Jacobi konzipiert. Die Auffuehrung fand in einer alten New Yorker Synagoge statt, und Georg Hirsch hat sich den Doppelgaenger angesehen.

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