Hyper-Instrumente erobern die Oper

Hyperinstrumente sind seltsame Geschoepfe: Manche sehen aus wie Orchesterinstrumente, die am Tropf haengen, und andere wie ueberdimensionales Spielzeug. Ihre Gemeinsamkeit besteht darin, dass sie akkustische Klaenge ebenso wie menschliche Bewegungen mit Hilfe von Sensorenfeldern in elektronische Klaenge umwandeln. Ihr Erfinder heisst Tod Machover. Er hat Komposition studiert und sieben Jahre lang am IRCAM Instutut in Paris gearbeitet, bevor er Professor am Technologischen Institut in Massachusetts wurde. Seine Opern "Valis" (1987) und "Brain Opera" (1996) sprengten, der Natur der Hyperinstrumente entsprechend, jeden Rahmen. Im Sommer 1999 beschritt Machover jedoch erstmals traditionelle Pfade: Seine Oper "Resurrection", die an der Houston Grand Opera zur Urauffuehrung kam, verwendet nur zwei Hyperistrumente und ansonsten ein ganz normales Orchester. Damit erhebt sich die Frage, ob Hyperinstrumente in Zukunft Arbeitsplaetze im Orchestergraben vernichten werden. Andererseits koennen Hyperinstrumente das fruehkindliche Interesse an der Musik wecken, sagt der Komponist. Georg Hirsch hat den Werdegang der Hyperinstrumente verfolgt.

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