Schwere Jungs

Mit Liebe, Strenge und dem Wort Gottes werden Strafgefangene in den USA auf den rechten Kurs gebracht. So jedenfalls sieht es die Initiative "InnerChange" vor, die vor vier Jahren von einem ehemaligen Haeftling ins Leben gerufen wurde. Chuck Colsson, der zu Anfang der 70er Jahre fuer Richard Nixon arbeitete und in den Watergate-Skandal verwickelt wurde, verwandelte sich waehrend seiner Haftzeit in einen bibelfesten Christen und begann kurz nach seiner Entlassung, die frohe Botschaft weiterzugeben. Heute ist Colsson ein prominenter Evangelist, dessen Organisation "Prison Fellowship" Missionare in amerikanische Gefaengnisse schickt. "InnerChange" aber nimmt eine Sonderstellung ein, denn Haeftlinge, die sich diesem Programm unterziehen, studieren waehrend der letzten anderthalb Jahre ihrer Haft von morgens bis abends die Bibel und werden darin geschult, ihre Kenntnisse im Leben anzuwenden. Bisher gibt es in den USA drei Gefaengnisse, in denen der "Wechsel von Innen" stattfindet - in den Bundesstaaten Iowa, Kansas und Texas. "InnerChange" und andere vergleichbare Programme stehen im politischen Brennpunkt. Praesident George Bush, moechte religioesen Hilfsgruppen Steuergelder zufuehren. Kirche und Staat aber sind in den USA verfassungsrechtlich getrennt. Georg Hirsch hat die Debatte verfolgt und ein Gefaengnis besucht, wo hartgesottene Verbrecher zu Laemmern Gottes werden sollen.

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