Vilars Niedergang
Zu Anfang des vergangenen Jahres feierte ihn die Musikwelt noch als den grosszuegigsten Spender aller Zeiten, und nun ist er ploetzlich offenen und verdeckten Laestereien ausgesetzt - Alberto Vilar, der aus Kuba stammende Investment-Berater mit Sitz in New York. In Deutschland trat Vilar vor zwei Jahren ins Rampenlicht, als er unter anderem dem Festspielhaus Baden-Baden mit einer Spritze von einer Million D-Mark half und sich damit einem Kreis von vier deutschen Spendern anschloss, die jeweils den gleichen Betrag beisteuerten. In Bayreuth und Berlin kamen kurze Zeit spaeter Opernhaueser in den Genuss von Vilar's Spendierfreude - ueberhaupt ist das Haupt-Augenmerk des 61 Jahre alten Vilar auf Opernhaeuser gerichtet. Im vergangenen halben Jahr aber machte sich ploetzlich Unmut breit - nachdem sich der an der Boerse bisher so erfolgreiche Vilar ein paar Mal verrechnet hatte, konnte er zahlreiche Versprechen nicht mehr einhalten. Frustriert sind aber nicht nur amerikanische Opernhaeuser, sondern auch Vilar, der feststellen muss, dass man Liebe nicht kaufen kann. Georg Hirsch kommentiert.
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