Vilars halbes Comeback

Nur zwei Jahre nach seiner Gruendung, im Fruehjahr 2000, kam das Festspielhaus Bade-Baden dem finanziellen Aus bedrohlich nahe. Die Besucherzahlen waren hinter den Erwartungen zurueckgeblieben, und finanzielle Beihilfen der Stadt Baden-Baden und des Landes Baden-Wuerttemberg schienen unzureichend, um das Loch in der Kasse zu stopfen. In dieser kritischen Phase kam Hilfe aus Amerika - gemeinsam mit vier deutschen Geschaeftsleuten gruendete der in New York lebende Kapital-Anlageberater und Kultur-Maezen Alberto Vilar die sogenannte "Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden." Die Stiftung began mit einem Startkapital von fuenf Millionen D-Mark, und das Festspielhaus konnte den Konkurs abwenden. Damals, im Jahre 2000, war Vilar der Shooting Star in der weltweiten Musikszene. Bis zu 20 Millionen Dollar pro Jahr gab Vilar nach eigenen Angaben fuer die Kultur aus, doch dann ging's bergab - Vilars High-Tech-Aktien folgten dem allgemeinen Markt-Trend und purzelten auf einen Bruchteil ihres urspruenglichen Wertes, und Vilar musste erkennen, dass manche seiner Freundschaften weniger tief war, als er es sich gewuenscht haette. Waehrend nun ein finanzielles Comeback moeglich erscheint, duerfte der Gross-Spender dennoch um eine Illusion aermer sein, wie Georg Hirsch berichtet.

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